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12. Juni 2012 2 12 /06 /Juni /2012 18:15

DSC045043 Monate bevor ich 2008 nach New York reisen durfte, verbrachte ich bereits im Juli meinen Sommerurlaub in der Klein(st)stadt Scobey (ca. 1000 Einw. auf 1,9 km²) ganz im nordöstlichen Eck von Montana fast schon an der Grenze zu Kanada.


DSC04720Montana ist der viertgrößte Staat der USA, mit etwas weniger als einer Million Einwohner ist er aber sehr, sehr dünn besiedelt. Die Hauptstadt Montanas ist Helena (ca. 30.000 Einw.).

Durchzogen wird der Staat im Westen von den hohen, zerklüfteten Rocky Mountains, während sich im Osten weite Tiefebenen (Great Plains) erstrecken.

 

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Genau dort besuchte ich Consti und seine Gastfamilie. Zu dem Zeitpunkt hatte er schon fast ein Jahr, erst bei Roger & Nancy auf der Farm und später mit Grandma & Sasha (die Tochter von Roger & Nancy) in der Stadt  unter einem Dach gelebt. Und ist dort auch zur Highschool gegangen. 

Ganz unproblematisch, freundlich, offen und neugierig wurde ich auch damals von der Familie, den Bekannten und all den Freunden von Consti empfangen. So sind die Amis eben...

Natürlich fällt man in einer so kleinen Stadt (hierzulande würde man sicher Dorf sagen) sofort bei allen Einheimischen auf und wird dementsprechend auch erst mal von jedem auf der Strasse beäugt 

Am 4. Juli, der Tag nach meiner Anreise, durfte ich gleich mal am amerikanischen Unabhängigkeitstag teilhaben. Dieser wurde im Stadtzentrum, natürlich auch da patriotisch gefeiert. 

DSC04831Ja ansonsten was macht man in so einer kleinen Stadt?  Wir waren viel draußen unterwegs und haben was mit den Freunden unternommen...das Schuljahr war vorüber. Und so hatte ich am alltäglichen Leben teilgenommen.... z.B. Kino, schwimmen, mal gepflegt abhängen, Bowling, etc. Oder man fährt mit dem Auto einfach die Hauptstrasse in der Stadt hoch und runter und lässt sich dabei einfach sehen Man kaut auf getrockneten Sonnenblumenkernen herum...und spuckt die Hülsen rum. Die Kerne gibt's sogar veredelt in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Oder man isst als Snack für zwischendurch Trockenfleisch, auch mit vielen verschieden Geschmacksrichtungen (leider gibt es das nicht so einfach & günstig bei uns kaufen).

Dann konnte man mit Kumpels von Consti im Pick-Up über DSC04540die  Prärie fahren um eine angebliche Abkürzung zu nehmen und bleibt dabei im Matsch stecken. Weit und breit kein Mensch...denn wir sind ja in Montana  . Mit der Gastfamilie  haben wir hin und wieder gekocht oder uns bekochen lassen. Ich erinner mich nur allzugern an die selbstgemachten, leckeren Spareribs von Roger...die waren die absolute Messe

DSC04784Zudem hatten wir bei Consti's Kumpel Nick mehr oder weniger die Entstehung seines Derby-Car mitbekommen. An dessen Farbdesign wir auch tatkräftig mitgewirkt hatten. Mit diesem hat er später an einem so genannten Derby teilgenommen wo mehrere Autos sich quasi im Matsch gegenseitig eliminieren müssen. Das letzte fahrtüchtige Auto gewinnt. 

DSC04565Zum anderen hatten wir in vier Tagen mit dem Auto vier weitere US-Bundesstaaten bereist und dabei mehr als 3000 km zurückgelegt. Am ersten Tag sind wir bis Fargo gefahren und hatten dabei North Dakota fast komplett durchquert. Übernachtet hatten DSC04570wir bei all unseren Stopps ganz einfach und günstig auf KOA  Campingplätzen im Zelt. Am nächsten Tag fuhren wir in den Bundesstaat Minnesota um das einst größte Einkaufszentrum der Welt, die Mall of America zu besuchen und um zu shoppen . In der Mall kann man bei Langeweile den Erlebnispark mit DSC04622Achterbahn und Co. nutzen. Im Anschluss hatten wir noch die Zwillingsstädte Minneapolis  und St. Paul am Fluss Mississippi besucht. Unser Lager  hatten wir am Abend in Sioux Falls (Minnesota) aufgeschlagen. Am dritten Tag unseres Roadtrips hatten wir South Dakota fast komplett durchquert. DSC04693Zwischendrin waren wir durch den Badlands Nationalpark gefahren, der einer Mondlandschaft ähnelte. In Rapid City hatten wir den Tag nur auf dem Zeltplatz am Pool ausklingen lassen. Denn am kommenden Tag vier, waren wir zum Mount  Rushmore National Memorial gefahren. Eine imposante Gedenkstätte, mit vier monumentalen, jeweils 18 m DSC04702hohen Porträtköpfen der amerikanischen Präsdenten George Washington (1. US-Präsident), Thomas Jefferson (3.), Theodore Roosevelt (26.) und Abraham Lincoln (16.). Auf dem Rückweg nach Scobey haben wir Wyoming noch kurz geschliffen, um noch das Devils Tower National Monument  zu sehen. Der 265 m hohe Monolith misst 150 m im Durchmesser.

 Roadtrip 2008Auf unserem Trip waren wir immer abwechselnd gefahren,  sodass die Fahrleistung von  über 3000 km in vier Tagen erst möglich war. Aber auf den größtenteils einsamen Highways in den Nordstaaten war es sehr angenehm zu fahren. Nur im Großstadtraum von Minneapolis wurde der Verkehr dichter.

DSC04826Ins kanadische Nachbarland (Provinz: Saskatchewan) waren wir einmal gefahren um lecker zu essen....jeweils eine gute Portion Hühnchen-Flügel mit Honig-Senf-Soße (die besten die ich je gegessen hab ). An der Grenze erfuhren wir von den Officern, dass wir eigentlich gar nicht hätten mit dem Auto fahren dürfen. Als Tourist darf man keine Privatautos fahren! Weil Consti's Schülervisa abgelaufen war, holte er sich zuvor auch ein Touristenvisum und war in der selben Situation wie ich. Aber halb so wild, wir mussten nicht hinter Gittern! In der ländlichen Gegend kennt jeder jeden und die Beamten ließen uns durch. Da sie wussten, dass Consti zur Familie von Roger & Nancy gehörte. That's life Bloss gut dass wir den Roadtrip da schon gemacht hatten bzw. dass wir keine Verkehrskontrolle hatten.

 

Auch diese drei Wochen gingen schneller rum als einem liebDSC04547 waren. Das war zwar kein klassischer Touristenurlaub, aber es war trotzdem klasse. Ich hab am normalen Leben der Familie und Freunde teilhaben können und mit ihnen Spass gehabt.

Vielleicht hätte ich auch die Chance gehabt mal in die Rockys zu fahren. Hat halt nicht sein sollen. Da kann man ja irgendwann immernoch hinfahren 

Die unglaubliche Weite der Prärie in Montana und die unterschiedlichen Landschaften der anderen Staaten die wir bereist hatten, hatten mich dennoch auch sehr beeindruckt.

Auch wenn die Bundesstaaten sehr dünn besiedelt sind und man sehr weite Strecken zurücklegen muss, kann man in dieser Gegend der USA viel sehen und erleben.

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  • : Reisetagebuch von Anni & Roman
  • : Reisetagebuch von Anni & Roman: 17/09/2012 - 28/09/2012 in New York City plus Roadtrip zu den Niagara Fällen
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