Hier nun wie versprochen noch der Bericht von vorgestern.
Die Nacht im Motel hatten wir gut überstanden. Die Betten sind typisch amerikanisch - sehr gewöhnungsbedürftig. Queensize-Bett - für einen allein zu groß, zu zweit zu klein. Zudem gibt's immer nur eine große Decke für beide zusammen. Wir Deutschen sind es anscheint nur einfach nicht gewöhnt.
Von Buffalo haben wir uns jedenfalls erneut auf den Weg nach "Niagara Falls" gemacht. Man fährt etwa 20 Meilen (rund 30 km). Aus der Ferne sah man schon eine Gischt in den Himmel steigen. Das Wetter war übrigens wieder wie bestellt. Blauer Himmel, mit leichten Wölkchen, dazu Sonne und um die 18 - 20 °C.
Das Auto haben wir auf der Ziegeninsel (Goat Island) zwischen den beiden Fällen für $10 abgestellt. Von dort haben wir erstmal zu Fuss die tosenden Wassermassen, die sich in die Tiefe stürzen, bewundert.
Zum einen sind das die "Horseshoe Falls" (Hufeisenfälle), welche sich wie in einen Kessel ergießen:
Und zum anderen sind es die "American Falls":
Der Fluss, in den die Wassermassen unten fließen, heißt "Niagara River" und bildet die Staatsgrenze zwischen den USA und Kanada.
Doch eine Besichtigung nur von Land (und oberhalb), wäre ja langweilig. Somit haben wir an einer "Maid of the Mist"-Schiffstour teilgenommen.
Vorsorglich bekommt ein jeder vor betreten des Schiffes ein blaues Regenmäntelchen - tragen sehr empfehlenswert
Mit diesen historischen Schiffen, welche bereits seit 1846 verkehren, wird man auf dem Niagara River erst entlang der amerikanischen Fälle gefahren und dann direkt in den Kessel der Horseshoe-Falls.
Und wie man sieht, sieht man bei letzterem nichts ausser Wasser, Wasser und noch mehr Wasser. Bloss gut, dass wir beim Zustieg instinktiv das Unterdeck gewählt hatten. Dadurch hatten wir durch das Oberdeck noch etwas Deckung bekommen und sind nicht ganz so klitschenass (trotz der Regentütchen) geworden. Aber es war ein tolles Erlebnis.
Wieder an Land sind wir nochmal an die Flanke der amerikanischen Fälle gegangen. Voraussichtlich hatten wir die Tütchen bei diesem Aufstieg noch anbehalten. Denn einige andere Besucher hat es an der Stelle noch mal nass(kalt) erwischt.
Um noch einen anderen Blick auf dieses gewaltige Naturspektakel zu bekommen, hatten wir kurzenfusses das Land verlassen und sind via "Rainbow Bridge" auf die andere Seite nach Kanada gelaufen. Damit haben wir gleich noch einen weiteren Stempel im Reisepass abgegriffen.
Da die Hauptsaison hier allmählich vorbei zu sein schien, hatte hier schon einiges geschlossen. Eigentlich wollten wir auf Goat Island ins Restaurant. Daraus wurde leider nichts. Mit knurrenden Mägen sind wir nach Buffalo zurückgefahren und haben das "Olive Garden"-Restaurant aufgesucht - eines nach italienischer Art wohlbemerkt. Und im Vergleich zu NYC wesentlich preiswerter.
Gesättigt und gestärkt mussten wir uns schon auf den Rückweg unseres Roadtrips begeben. 270 Meilen (ca. 430 km) in Richtung Osten standen auf dem Etappenplan. Ziel war das "Motel 6" in Albany. Für die Strecke auf dem "Interstate Highway 90" musste man $12 Maut berappen.
Auch in Albany lag das Motel nur unweit des Highway, sodass man nicht erst weit durch die Stadt fahren musste. Die Einrichtung war eigentlich identisch dem in Buffalo und war auch sauber & ordentlich. Gegen 20 Uhr hatten wir dieses, nach 4,5 Stunden Fahrt erreicht.
Geschafft von der Besichtigung der Wasserfälle und der anschließend langen Fahrt sind wir recht zeitig ins Bett gefallen. Zumal uns auch eine etwas kürzere Nacht bevor stand.